Mittwoch, 1. März 2017

Berlinleben 007

Anfang Februar 2001

Es war der 60. Geburtstag meiner Eltern, an dem ich nach nur wenigen Wochen meine blonde Bäckerin wiedersah, ihre zauberhafte Tochter kennenlernte und mich auch damit in meiner Entscheidung völlig bestätigt sah. Leider nicht aus Sicht meiner Eltern, die das alles etwas schnell und viel fanden, die neue Schwiegertochter noch nicht bei ihrer Geburtstagsparty dabei haben wollten, mich vor den Kopf stießen, der ich schon wieder alleine kommen sollte, was nicht zum letzten mal geschah, aber das ist ein zu weites Feld, es hier auszubreiten.

Fand das empörend, wohnte ich doch die Tage auch bei meiner Bäckerin und ihrer Tochter, wollte sie gleich in die Familie aufnehmen lassen, aber so locker waren sie nicht und das brauche Zeit, meinten sie - nichts braucht Zeit, wenn es passt, passt es und ist gut so. Sie, die sich auch darauf gefreut hatte, meine ganze Familie kennenzulernen, reagierte erstaunlich gelassen - heute mit etwas mehr Erfahrung würde ich sagen, taktisch klug, während ich mich empörte, bot sie mir dafür an, mich zur Feier zu fahren und wieder abzuholen, ohne dass sie einer bemerken würde. Bewunderte diese bescheidene Größe in  meiner wehrlosen Frustration, der ich mir diese Ausgrenzung nicht bieten lassen wollte.

Es lief dann wie von ihr geplant und ich schenkte meinen Eltern Casanovas Werke und hielt eine viel belachte Rede über die Liebe, die Lust und das Glück der Familie, in der ich natürlich eine kleine Anmerkung zur Situation versteckte, die aber dann durch viele Lacher freudig aufgenommen wurde.

Auf dieser Basis stieß sie am nächsten Tag mit ihrer ganz zauberhaft dazu angezogenen Tochter zum Familienfrühstück dazu, füllte den Raum mit ihrem lauten Lachen, tat ein wenig intellektuell, ohne sich dabei zu sehr zu blamieren, weil keiner nachfragte und ich auch lieber nur lächelte, machte eine gute Figur im Familienkreis und gewann Sympathien. So versuchte sie, wenn auch nachhaltig betrachtet relativ erfolglos, ihren Platz zu sichern. Mir lag solch taktisches Denken völlig fern in emotionalen Dingen, freute mich, dass sie mich nicht blamierte und die Tochter sich sehr wohl zu fühlen schien, während die Onkel ihre Späße mit ihr machten, harmlos liebevoll.

Nachdem sie meine Familie gut überstanden hatte, darauf auch stolz war, aber tat als sei alles ganz normal, besuchten wir am Abend mit meinem alten Freund J zusammen Freunde von ihr, die im gleichen Ort in fußnähe wohnten. Es wurde eher sehr kleinbürgerlich und ich fremdelte ein wenig, während sich J und die Bäckerin mit dem älteren Freund schenkelklopfend amüsierten. Das gehörte auch dazu, musste erledigt werden, für guten Sex konnte ich auch mal einige langweilige Stunden absitzen, dachte ich, war halt nicht meine Welt.

Sie meinte anschließend nur, “du warst so still, hast du dich nicht wohlgefühlt mein Schatz? - sie sind ein wenig einfach aber ganz liebe Leute” und nahm mir damit jede Kritik und alle weiteren Gedanken vorweg, ich nickte nur noch - war doch alles prima mein Schatz, säuselte ich, während ich mich an ihrem BH zu schaffen machte, um zum schöneren Teil der Nacht überzugehen - fragte noch, ob sie nicht schlafen müsse, da sie doch morgen um 5h in der Bäckerei stehe, aber Schlaf interessierte sie gerade nur als Beischlaf und das andere könne sie noch genug, wenn ich morgen wieder weg sei.

Sie war voller Energie und Liebe, auch ihrer Tochter gegenüber, die uns nochmal störte, ganz offen und ehrlich, sagte sie dieser, als sie fragte, was wir noch machten, wir würden noch ein wenig schmusen am letzten Abend und dann schlief das Mädchen ein, nachdem sie sich auch von mir noch einen Gutenachtkuss gewünscht hatte und ich fühlte mich großartig in dieser Papa Rolle.

Die Nacht wurde wild und schön, als sähen wir uns nie wieder, was dann tatsächlich so war, aber in diesem Moment noch keiner ahnte - im Gegenteil, ich mochte die Tochter, wollte ihr geistige Welten öffnen und mit der Mutter die ganze  Lust genießen, die ihr üppiger Körper mir bot. Hatte noch nie eine Frau gehabt, die gleichzeitig so viel Lust hatte und so natürlich damit umging - ich konnte immer wieder und wenn ich schlapp machte, half sie mit ihren auch vollen Lippen zärtlich nach, es schien mir alles perfekt so, wären da nicht die gewissen Zweifel an ihrer geistigen Tiefe gewesen. Die flachen Witze, über die sie sich bei ihren Freunden so laut amüsierte, Äußerungen die auch mal entglitten und ihr tatsächliches Niveau offenbarten, die mir peinlich wären und waren, dort nur für munteres Lachen sorgten.

Vielleicht war ich zu spießig, womit begründete ich diese intellektuelle Arroganz, mit einem Abitur vor vielen Jahren? Sie hatte einen Beruf, stand im Leben, verdiente genug Geld für sich und ihre Tochter, wollte für mich noch gleich mit sorgen, war zufrieden mit allem und hatte immer Lust. Es gab keine Diskussionen,  ob ich sie als Frau genug würdigte oder der Griff an ihren Hintern, sexistisch sei - sie trug Strings, weil sie die mochte und ich es schön fand, sie gerne als Frau sexy war. Am Morgen schlich sie sich aus dem Schlafzimmer weg und verschwand in der Bäckerei - später verabschiedete sich noch die Tochter ganz süß von mir und wir machten Pläne welche Museen wir zusammen besuchen wollten.

Schlief noch entspannt ein Stündchen, als unerwartet meine Süße wieder auftauchte - sie hatte  sich noch zwei Stunden frei genommen, brachte frische Brötchen für die Fahrt und hatte gehofft ich sei noch da - wir taten es nochmal und gaben uns einander voller Lust und sie verabschiedete mich ganz romantisch winkend als ich mich auf den Weg in den wilden Osten machte.

Was für ein Schatz, da ist doch egal, wie intellektuell diese Frau ist, sie kriegt das Leben gut hin, sorgt für alles, liebt mich über alles und hat immer Lust ohne Fragen und Diskussion, vor allem ohne ständige Gegenwehr, ist dabei aber nicht aufdringlich, sondern behandelt mich als Denker, wie sie es nannte mit großem Respekt - was konnte sich Mann mehr wünschen, dachte ich tief befriedigt, während ich den langen Weg gen Berlin fuhr.

Natürlich, wie ich es so liebte, an Weimar und Erfurt vorbei und am liebsten hätte ich kurz Station gemacht dort am Frauenplan, nachdem mein Plan mit den Frauen so gut aufgegangen war. Über Goethes Christiane hat das adelige Weimar auch ständig gelästert, wegen ihrer einfachen Herkunft, der wilden Ehe am Anfang und des sogar unehelichen Kindes, auch wenn der Geheimrat es gleich anerkannt hatte. Dachte ich an Goethe und Christiane, war ich plötzlich wieder mit meiner Bäckerin sehr zufrieden. War mir sicher, dass meine Eltern nie so guten Sex hatten, wie ich mit ihr und denke ich an meine adelige Ex-Verlobte, die meine Familie so sehr schätzte, war ich beim Sex immer unbefriedigt gewesen, gab es nicht diese natürliche Lust sondern immer eine etwas verschämte Verklemmtheit, auch wenn sie alles irgendwie mitmachte, ist ohne Leidenschaft der Sex überflüssig und nur eine Form der Beschäftigungstherapie und ich liebte doch die Leidenschaft - wie Goethe und Christiane auch.

Im Gegensatz zum warmen Südwesten war Berlin verschneit und eisig, die neu gefrorenen Eisplatten türmten sich vor den teilweise gefegten Straßen und so war es ein Hindernisspiel mit viel Schwung in einen Parkplatz zu kommen, was mir dank fehlenden räumllichen Sehens und geringer Aufmerksamkeit nur mäßig gelang. Hatte nicht mal bemerkt, dass ich beim ersten Versuch sogar zwei Autos angestoßen hatte und war, ohne mir weitere Gedanken zu machen, genervt weiter gefahren, um endlich einen Parkplatz zu finden nach 7h auf der Autobahn.

Bei der zweiten Runde durch meine Straße gestikulierten einige Menschen wild, als ich vorbeifuhr - verstand es nicht, ahnte nichts böses, ließ das Fenster herunter und fragte, was los sei. Da klärte sich die Aufregung auf. Hatte zwei sehr polierte Autos beim ersten Versuch über das Eis zu rutschen mit meinem riesigen Audi irgendwo touchiert, ohne es zu bemerken - sie  hatten schon die Polizei wegen Fahrerflucht gerufen, erklärten sie und mir wurde ganz flau vor Schreck. Entschuldigte mich vielfach, gab mich sehr umgänglich und irgendwann hatte sich das mit der Polizei wieder erledigt, die wohl doch keiner gerufen hatte. Es war nahezu nichts zu sehen, dennoch gab ich ihnen meine Adresse und meine Versicherung, diskutierte nicht lange, wollte nur ankommen, erklärte meine Müdigkeit von der langen Fahrt - plötzlich wurden die empörten Schreihälse ganz umgänglich, einer meinte, er müsse jetzt weg, ich könne seinen Parkplatz haben, direkt vor der Tür und so endete eine aufregende Ankunft durch gute Nerven doch noch überraschend friedlich und harmonisch.

Schleppte meinen Koffer in die 1. Etage, ließ ihn unausgepackt stehen und machte mich auf zu meinem Griechen, wo ich am Tisch des Wirts für die besonderen Gäste lautstark von meiner chaotischen Ankunft und meinem vielfältig lustvollen Wochenende erzählte, als mich eine etwas ältere Dame, wie es mir schien, an ihren Tisch bat. Sie tat dies ziemlich locker mit den Worten, wenn du schon so laut redest, dass jeder alles hören muss, kannst du dich auch zu mir setzen und mit mir reden.

Überrascht stimmte ich zu.  Sie war auf den ersten Blick gar nicht mein Typ. Kurze burschikos geschnittene Haare, ein schwarzer Rolli mit grünem Muster und eine lange dünne Kim dazu in der Hand, die Schachtel im 70er Design vor sich auf dem Tisch. Fand die 70er schrecklich und erkannte noch nicht, wie gut diese stilvolle Zigarette gerade zu dieser Frau passte. Noch überraschender entwickelte sich das Gespräch dann - sie war eine Norddeutsche, zugleich gebildete Frau von Welt und wir spielten uns die Bälle zu und fanden uns intellektuell und auch sonst ziemlich spannend, ohne dass ich es bewusst merkte, war ja noch tief befriedigt vom morgendlichen und nächtlichen Sex, dachte erstmal an nichts. Eigentlich war sie ja gar nicht mein Typ, dachte ich nüchtern noch als ob es so etwas wie Typen in der Liebe gäbe.

Das mit der Nüchternheit änderte sich im Laufe der Zeit immer mehr - sie hatte auch einen guten Zug und ich musste schon fast vorsichtig sein, nicht unterm Tisch zu landen beim letzten Ouzo den C uns ausgab. Brachte sie noch, die um die Ecke des Griechen wohnte, zu ihrem Hauseingang. Weiter nicht heute, sagte sie, ein anderes mal gerne aber heute nicht und ich war einverstanden, so sexuell befriedigt wie ich noch war, betrunken und vom dauernden Rauchen berauscht, erwartete ich nichts von mir und hatte keinerlei Absichten - sie war ja auch eigentlich gar nicht mein Typ, nur mochte ich sie sehr, würde sie perfekt in die Familie passen, war sie eine wohl spannende Frau - vieles geisterte vermutlich in diesem Moment in meinem Kopf herum, als wir uns mit dem ersten leidenschaftlichen Kuss vor ihrer Haustür verabschieden wollten und wie konnte sie gut küssen.

War 650km Auto gefahren, hätte beinahe Fahrerflucht begangen, war betrunken und berauscht, hatte die Nächte davor immer mehrfach gevögelt, so oft wir halt konnten, vorletzte Nacht auf dem Fest meiner Eltern schon zu viel getrunken, wenig geschlafen - ich war einfach fertig und mir kippte der Kreislauf weg, was sie mir, glaube ich, bis heute nicht glaubt. Wollte mich nur kurz in ihren Hausflur setzen, bevor ich heimging, nichts sonst, sie lachte nur, hob mich mit einer Hand auf, die sie mir reichte, der ich auf dem Boden saß und um den sich alles drehte.

Dann komm halt mit, ich lass dich doch jetzt nicht hier im Flur liegen, lachte sie und meinte, wie sie später noch oft versicherte, es wäre nur ein guter Trick von mir gewesen - doch würde ich heute noch jeden Eid schwören, völlig vorsatzlos gewesen zu sein, als ich mich dort hinsetzte, weil ich einfach nicht mehr stehen konnte, mir schwindlig war.

Mit dem Aufzug fuhren wir zu ihrer Wohnung im 4. Stock hinauf. Bis auf den etwas sehr engen Eingang, ein Traum von einer großzügigen Wohnung mit riesigen Zimmern und einer traumhaften Küche mit langem Tresen im Berliner Zimmer, also dem zum Hinterhof mit schrägem Fenster hinter der das Schlafzimmer lag, von dem ich noch nichts ahnte.

Wir küssten uns an ihrem Kirschholz Esstisch, der in der Berliner Ecke stand, ich zog ihr nebenbei den Pulli aus und küsste ihren mädchenhaft zarten wunderschönen Busen, dessen Festigkeit und Form jeden Größeren immer um Längen schlug. Dachte immer, ich stände auf große Brüste, weil meine Mutter einen so kleinen hatte aber bei A merkte ich, wie früher schon bei P, eigentlich liebte ich die kleinen festen, zumindest machte es mich genauso an.

Fast euphorisch wuchs meine Lust als ich ihr schließlich noch die Hose öffnen durfte und entdeckte, sie hatte nicht gelogen, sie war wirklich eine rothaarige und hatte leuchtend rote, wunderschöne Schamhaare, gut frisiert aber doch sichtbar und gelockt genug meine Erregung in ungekannte Ausmaße zu steigern.

Zweimal in meinem Leben hatte ich in den ersten dreißig Jahren nun rote Schamhaare live vor mir gesehen, die eine war meine Freundin B aus dem Sommer in England 1985 und über das Kraulen und Küssen dieser auch dort roten Locken ging es damals nicht hinaus und das andere mal 1992 bei der Tochter des Chefarztkollegen meines Vaters C - doch war es bei der Begeisterung und einigen Küssen auf diesen schönen Busch geblieben und noch nichts wusste ich von der Lust und Leidenschaft der Rothaarigen dabei.

Sie hatte Lust und genoss es geleckt zu werden, wollte dann aber bald meinen Schwanz spüren, fand das Vorspiel eher unwichtig, kam direkt zur Sache und wir landeten in dem sehr geschmackvoll eingerichteten Schlafzimmer und auch wenn ich vor einer halben Stunde noch auf dem Boden lag mit geschwächtem Kreislauf dank zuviel von allem, stand James nun wie eine eins, was sicher auch an den roten Schamhaaren lag und dem Traum endlich ihnen ganz nah zu kommen.

Es ging noch mehrfach in dieser Nacht, sie konnte immer wieder, genoß ihre Lust und war wild und frei, es war einfach traumhaft. A hatte einen Knick im Bereich des Scheideneingangs, der es dort besonders eng erscheinen ließ und es war mit ihr so spürbar, wie ich es davor und danach nie wieder vorne bei einer Frau erleben sollte. Es passte diese ihre Krümmung scheinbar perfekt zu meiner Krümmung, denn mein Schwanz hat, ich bin eben ein echter Linkshänder, einen leichten Zug in diese Richtung.

Doch so sehr ich mich auch bemühte, in dieser Nacht kam ich noch nicht - dennoch war ich nicht frustriert, sondern genoss ihre Lust, die Wildheit der Rothaarigen, die sich hingibt und zugleich nimmt, was sie braucht, die stark und selbstbewusst ist und zugleich als Frau richtig genommen werden wollte, keine Grenzen kannte.

Den ersten Höhepunkt mit ihr, schenkte sie mir am nächsten Tag in meinem Bett, als sie mich mit ihrem großen Saab nach Hause gefahren hatte. Sie war eine in meinen Augen wohlhabende, gebildete, erfahrene, leidenschaftliche und einfach in jeder Hinsicht tolle Frau, der absolute Volltreffer schien es mir, auch wenn ich mich nie in sie verliebt hätte, weil sie doch so gar nicht mein Typ war, bis ich sie nackt sah und sie begehrte wie keine zuvor.

Sie war damals noch sehr sehr schlank, zu verhungert und zu wenig weiblich für meinen sonst eher barocken Geschmack und dennoch zog sie mich an, fühlte ich mich vom ersten Moment an wohl und gut mit ihr, war alles natürlich und richtig. Natürlich machten mich die roten Schamhaare sehr an und mehr als es vieles andere täte, aber deutlich mehr gefiel mir ihre intellektuelle Art, ihre gute bürgerliche Position, wie gut sie in meine Familie passte, als Akademikerin und Frau von Welt, die mit ihrem Exmann wirklich die Welt gesehen hatte, in einigen der teuersten und schönsten Hotels der Welt war. Sehr reizvoll war nebenbei auch, dass sie gerade mit einer Frau zusammen war, einer nach ihrer Aussage schönen Blondine, was ich bestätigen konnte aber dazu später.

Es passte und fühlte sich perfekt an. Interessante Gespräche, tolle Küche und grenzenlose Lust aufeinander - eine gebildete Frau, die spannende Menschen kannte, voll im Leben stand, keinen Dialekt sprach und obwohl sie zehn Jahre älter war, sich bei mir Angekommen fühlte und sagte, wie sie es beim Sex wollte, genießen konnte. Die würde ich gerne meiner Mutter vorführen, dachte ich und war gespannt auf alles von ihr, tauchte in eine neue Welt ein, die aus einer anderen Generation kam. Sie, die ja zehn Jahre älter als ich war, war zugleich die jüngste von fünf Geschwistern, deren älteste Schwester, nahe an meinen Eltern geboren war. Sie hatte Nichten, die älter waren als ich und ihre Brüder würden wohl bald Großväter.

Eigentlich wäre es perfekt gewesen, auch ihre natürliche Lust, die sie mir zeigte und mit der sie immer wieder konnte, die mich so anmachte - irgendwann kam ich in einem unserer langen Gespräche im Bett oder am Küchentisch - wir redeten immer viel, auch die nächsten zehn Jahre nur leider nicht über das, was unsere Beziehung hätte retten können - auf die dumme Idee, dass meine Impotenz in der ersten Nacht auch dialektisch bedingt gewesen sein könnte, ihre selbständige Lust mich überfordert hätte und ich darum nicht konnte, weil ich anderes gewohnt war, nicht mehr in meiner Rolle als Mann war.

Welch Dummheit so etwas nur zu denken, wie beschränkt konnte mein Horizont nur sein, es war ja auch nur ein dialektischer Gedanke aber er war eine riesige Dummheit mit Folgen, denn ab da, ließ sie sich immer zum Sex bitten, musste überredet und verführt werden und zeigte nicht mehr ihre natürliche Lust, mit der sie am Anfang immer wollte und mehrfach hintereinander ungehemmt konnte. A wäre die beste Liebhaberin gewesen, die ich haben könnte, besser wurde nach ihr nie wieder, höchstens, wenn es sehr gut war, vergleichbar noch und ich Idiot hemme sie durch eine unbedachte Äußerung mit wohl traumatischer Wirkung, die sich durch unser ganzes Sexleben die nächsten Jahre durchzog. Wir kamen nie wieder zu dieser ungehemmten Lust des Anfangs, auch wenn ich mit ihr fast jedesmal genau zusammen kam, es einfach sexuell perfekt passte - durch eine dumme Bemerkung habe ich, leichtsinnig aus meiner Sicht heute, das große freie Glück verspielt und später wurde darum wohl auch der Sex zum Mittel der Erpressung und Erziehung in einer nicht immer einfachen Beziehung, die doch so vollkommen eigentlich passte.

Wir hatten alles, was Mann und Frau zusammen haben können und es hätte perfekt sein können, sage ich heute 16 Jahre später und ich denke einer der Schlüssel warum dies nicht gelang, lag auch in dieser leichtfertigen Bemerkung meinerseits vom Anfang. Natürlich gab es auch noch tausend andere Gründe, die es immer wieder schwierig machten - andererseits haben wir zusammen noch im höchsten Glück der Euphorie genau gleichzeitig kommend die beste Tochter der Welt gezeugt, was mich immer noch davon überzeugt, so verkehrt kann diese Frau nicht gewesen sein, sie war immer aller Liebe sicher wert. Es gibt keine von all den mehr als hundert nach ihr, von der ich so klar sagen würde, sie hätte ich gerne nochmal, weil wir vielleicht eine Chance zum schönsten Genuss noch zu früh verpassten, ich noch zu jung war, die Gnade dieser Frau wirklich würdigen zu können.

Es wurde nicht mehr besser, höchstens genauso gut und also hatte ich mit ihr den Gipfel des Glücks beim Sex erreicht und wir hätten gut zusammenbleiben und ich mir die Mühsal weiterer Suche mit all den Fehltritten und Frustrationen ersparen können. Weiß heute, guter Sex ist nicht normal und auch zusammen kommen ist nicht die Regel sondern die seltene Ausnahme und eine Gnade, der verglichen sonstige kleine Unterschiede wenig wiegen. So ändern sich mit der Zeit die Gewichtungen und eine Frau zu haben, bei der es körperlich und geistig eigentlich so perfekt passte, auch wenn sie Thomas Mann, vermutlich durch schulische Frustration geprägt, nicht ausstehen konnte, meinen großen Liebling - war es auch in den folgenden Jahren immer geistig spannend mit ihr und sehe ich von der Hässlichkeit des Endes ab, betrachte dafür lieber unsere wunderbare Tochter, sage ich heute noch, ich bereue nichts, gerne wieder, es hat sich gelohnt, zum Griechen zu gehen, auch wenn sie griechische Küche nicht ausstehen konnte und ich bin glücklich so liebevoll und mit großer Hochachtung und Lust nach 16 Jahren zehn wichtige Jahre meines Lebens als in vieler Hinsicht richtig und glücklich bilanzieren dürfen.

Davon wird noch manches zu erzählen sein, hier ging es nur um die erste Nacht, die Faszination der echten Rothaarigen und ein natürliches Glück, das ein noch unerfahrener Mann, sie war vielleicht die 40. erst bei mir damals, leichtfertig verspielte und heute dankbar zu schätzen weiß, trotz allem und obwohl sie mich beinahe in den Knast gebracht hätte. Es ist schön, Jahre danach zu sagen, ich  bereue nichts von dem, was am 5. Februar 2001 begann und sie ist eine wunderbare Frau, die mich in Berlin erst ankommen ließ.
jens tuengerthal 1.3.2017

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