Samstag, 21. Januar 2017

Gretasophie 009e

009e Tier oder nicht

Wenn es uns richtig gut geht, sagen wir manchmal wir fühlen uns gerade tierisch wohl, um auszudrücken, dass uns gerade alles so richtig erscheint, wie es ist. Ob damit das Sein der Tiere zugleich als höher bewertet wird als das menschliche, scheint zumindest fraglich bei jenem Wesen, das sich nach eigenem Selbstverständnis als Krönung der Schöpfung sieht.

Den Unsinn mit der Schöpfung lasse ich mal weg, weil ich auch nicht an einen Schöpfer aberglaube und um die Evolution weiß, mir keine Schöpfung einreden muss, um die Dinge zu nehmen, wie sie sind. Aber als das am meisten differenzierte und intelligenteste Produkt der Evolution und also der Natur, die alles mir ist, weil nicht mehr sein kann, sehe ich mich schon oder sah ich mich lange und frage mich inwieweit da religiöse Erziehung im weitesten Sinne prägend war und was es mit der Realität zu tun hat.

Die Lektüre von Montaignes Essay, der Apologie für  Raimond Sebond, den er im Auftrag seines Vaters übersetzt hatte und in dem er die menschliche Anmaßung so wunderbar in Frage stellt, hat mich dabei ganz neu nachdenken lassen und diese Frage ist im Zeitalter der teilweise moralischen Diskussion über den veganen Lebensstil, nicht ohne Bedeutung im sozialen Kontext. Vor allem aber trägt sie viel zu unserem Selbstverständnis bei und zu unserem Umgang mit der Natur und den Dingen in ihr.

Warum sollte der Mensch dem Tier überlegen sein?

Weil er das komplexere Gehirn hat und sich in der Evolution eben die besten durchsetzte, könnte hier argumentiert werden. Dagegen sprechen wiederum die Neandertaler, die ein komplexeres Gehirn hatten als der Homo Sapiens, ein größeres jedenfalls sicher und dennoch ausstarben, vermutlich vom konkurrierenden Homo Sapiens ausgerottet, aber auch das sind bisher nur Spekulationen, die Entwicklung dieser Spezies aus den gemeinsamen Homo Vorfahren in Afrika dagegen ist sicher und dass diese Variante des Vormenschen mit dem größeren Gehirn, der teilweise bei Düsseldorf,  in der Türkei oder in Zentralasien vorkam, vor rund 30.000 Jahren einfach ausstarb.

Ansonsten scheint der Homo Sapiens, wie er heute noch existiert, die Gattung mit dem komplexesten Gehirn zu sein mit den Milliarden Nervenzellen und den Billionen von neuronalen Verbindungen zwischen ihnen wiederum. Montaigne führt nun eine Vielzahl von Beispielen auf, warum Tiere im Einzelfall sehr wohl hohe Intelligenz und Lernfähigkeit beweisen würden, die  zum größeren Teil heute von Zoologen und Ethnologen als widerlegt gelten würden, weil die Tiere angeblich nur repetierten, aber nicht bewusst denken würden.

Auch die Forschungen des Gänsevaters Konrad Lorenz oder die Beobachtungen vieler Zoologen und Forscher über die letzten Jahrzehnte scheinen in die Richtung zu weisen, dass es den Tieren möglicherweise am Bewusstsein fehlt - anderes spricht wiederum für tierisches Empfinden und Bewusstsein. Doch bleibt der Mensch biologisch betrachtet, egal was Tiere nun fühlen können oder nicht, immer auch ein Tier, das sich auch fleischlich ernährt und seiner Natur nach diese Produkte in seiner Nahrungskette braucht, um sich gesund zu ernähren und wo sie  fehlen, diese anderweitig ersetzen muss, wie es bei allen Fleischfressern eben so ist.

Der aufrechte Gang galt lange als Besonderheit, aber auch dieser ist nicht so ungewöhnlich und muss vom Menschen individuell erlernt werden, ist kein Selbstverständnis. So wenig wie die tätige Vernunft, die steter Schulung und Herausforderung bedarf und sich andererseits auch zu solch absurden Dingen entwickeln kann, wie wir sie etwa im Privatfernsehen beobachten können, die auf keinerlei Intelligenz schließen lassen und den Unterschied zum Primaten völlig verwischen.

Das menschliche Gehirn entspricht im Aufbau dem anderer Primaten, ist jedoch etwas größer und komplexer und besitzt ungefähr 86 Milliarden Nervenzellen, allein in der Rinde des Großhirns befinden sich cirka 16 Milliarden davon. Es ist also alles sehr komplex, besonders wenn wir bedenken, dass nach neuesten Forschungen der Neurologie nahezu jede Zelle neu programmierbar ist und die Funktionen anderer Zellen mit übernehmen kann. Rhesusaffen dagegen haben nur etwa 6 Milliarden Nervenzellen. Dagegen haben Elefanten 257 Milliarden Gehirnzellen, von denen aber nur etwa 6 in der Großhirnrinde tätig sind.

So vermuteten manche die Unterscheidung der Intelligenz könnte vielleicht an der Zahl der Zellen in der Großhirnrinde liegen, andererseits wissen wir inzwischen, dass Grindwahle etwa 37 Milliarden Zellen allein im Neocortex haben, also doppelt so viele  wie wir Menschen und käme es darauf an, uns also von der Intelligenz her weit überlegen sein müssten, was uns bisher noch nicht aufgefallen wäre, auch wenn unklar ist, ob das vielleicht an uns liegt.

Auch die Orientierung bestimmter Tierarten ist deutlich besser als jene der Menschen, wenn wir an den Vogelflug denken oder ausgesetzte Tiere, die es manchmal über tausende von Meilen schafften den Weg zu ihrem Zuhause zu finden. Von den Fischen, die immer ihre gleichen Laichplätze finden oder den Insekten, die hochsensibel auf bestimmte Wetteränderungen reagieren und darum vielfach von den Menschen für Vorhersagen in diesem Bereich erfolgreich genutzt wurden. Bekannt wurde dabei der Wetterfrosch, der allerdings mehr eine Sage ist, die jedoch auf einen wahren Kern hinweist. Die häufig sensiblere Art der Tiere ihre Umgebung wahrzunehmen und mit ihr zu leben.

Schauen wir uns die Probleme an, die unsere menschliche Entwicklung in der Natur und Umwelt verursacht hat, gibt es gute Gründe an den menschlichen Fähigkeiten zu zweifeln, die in erster Linie dann destruktiv erscheinen könnten. Wir zerstören die Ozonschicht, ohne zu wissen, wie wir sie reparieren können, bauen Atomkraftwerke, die mit Hilfe der Kernkraft Energie erzeugen, die wir für unsere elektrischen Geräte brauchen und haben keine Ahnung, was wir mit dem giftig strahlenden Müll machen sollen, noch wie wir verseuchten Grund wiederherstellen und so bleiben manche Gegenden der Welt mindestens die nächsten 10.000 Jahre für uns unbewohnbar und unbetretbar.

Ist der Mensch, der sich so gern für die Krönung der Schöpfung hält, damit weniger deren bestmöglicher Abschluss als nur das vorläufig katastrophale Ende, weil er mit dem, was ist, nicht verantwortungsvoll umgehen kann?

Machen die meisten Tiere es wissentlich besser oder instinktiv und hilft uns unser Gedächtnis dabei, es besser zu machen oder schadet es eher dabei, weil wir immer wieder zu wissen meinen, was wir nur zu Bruchteilen bisher in seiner ganzen Komplexität verstehen und ist darum vielleicht, so absurd es klingt, eine erfundene Lehre von der Schöpfung besser, wenn sie den Menschen dazu bringt, respektvoll mit der Natur und den Dingen um sich umzugehen?

Gerade gewann ein Donald Trump die Wahlen, wurde 45. Präsident der USA und wird als solcher alles zurückdrehen, was sein Vorgänger für Umwelt und soziales Miteinander in Gang brachte. Ist dies nun unmenschlich oder einfach eine andere Sicht auf die Dinge der Welt?

Dass dieser typische Amerikaner, der stolz auf sein Vermögen ist und sich damit brüstete, noch nie ein Buch gelesen zu haben, ungebildet wie er offensichtlich ist, eine Gefahr für die Welt oder nur eine natürliche Gegenbewegung auf einen Hoffnungsträger, der so wenig von dem realisieren konnte, was er plante, eine fast erwartbare Reaktion der USA war, die immer wieder zyklisch wählten und auf Hoffnungsträger von der Welt als Idioten angesehene folgen ließ, deren Schäden dann die nächsten Hoffnungsträger in höchstens acht Jahren reparieren mussten, übersieht nur, wer sich zu sehr vom Aktuellen beeindrucken lässt.

Es wird die Welt nicht groß verändern ob dieser oder jener Präsident mit der eingeübten Administration kooperieren muss und er wird vielleicht Nuancen setzen und verändern gegenüber seinen Vorgängern, aber in Wirklichkeit werden Demokratien von Ämtern regiert und vom Rechtsstaat, der nie einem allein alle Macht gibt und so könnte diese gerade mal Gegenbewegung auch mal spannend sein und dazu beitragen, ein wenig die Hysterie aus der Welt zu treiben.

Wie ein römischer Kaiser kündigte er an den islamischen Terrorismus eliminieren zu wollen und doch wird er ganz natürlich längst zu Staub und Asche geworden sein, bevor der religiöse Fanatismus von dieser Erde verschwindet, denn, solange es Aberglauben gibt, wird er auch terroristische Wege in der Konsequenz teilweise einschlagen und es gibt keinen, bei dem es je anders war.

Aber zurück zum Thema, von dem dies Trumpeltier, wie ihn manche Gegner beschimpfen, nicht ablenken sollte, denn auch dieser wird den Weg kaum verändern nur das Tempo in der einen oder anderen Sache ein wenig beschleunigen oder nachlassen können. Die globale Welt geht ihren Gang und hängt eng verknüpft seit tausenden von Jahren zusammen.

Es gibt Zeiten in denen der Handel mal etwas weniger florierte aufgrund politischer Unruhen oder militärischer Auseinandersetzungen aber solange es Menschen gab, hat er nie aufgehört und wenn einer laut tönt, ändern sich nur Nuancen in der Ausführung ein wenig. Wer Milliarden hat, wird immer mehr auf sie achten, als ein armer Poet, für den Geld keine Rolle spielt und also auf keinen Fall eine Weltwirtschaftskrise für kurzsichtige Politik riskieren und seine Wähler damit im Ergebnis noch mehr vor den Kopf stoßen.

So wird weiter gehandelt  werden und einige Unternehmen werden ihre Produktion mehr in die USA legen, dafür weniger Gewinn machen, der dafür aber steuerlich begünstigt wird und am Ende werden nur einige Milliarden von hier nach dort verschoben und sich freundlich angelächelt. Am Wesen des Menschen als einem stets Handel treibenden Wesen, wird all dies nichts ändern und so überlebte der Handel auch alle Vernichtungskriege und war immer das erste, was wieder auftauchte, weil es unserer Natur entspricht und wir unsere Bedürfnisse dort befriedigen.

Wir entwickeln unsere Technik ein wenig weiter, haben irgendwann bald, vielleicht noch in der Ära Trump, Batterien, die sich in sekundenschnelle laden lassen mit einer einfachen Technik und dann werden wir bald mehr Strom brauchen, weil Elektroantriebe einfach effektiver sind. Dann wird es dringend erneuerbare Energien mehr brauchen, weil wir an unsere Grenzen mit den fossilen logisch stoßen. Dann kommen noch die Fusionsreaktoren, mit der natürlichen Kraft des Wasserstoffs und so wird die Entwicklung, von momentanen Aufregungen abgesehen, ihren ruhigen Gang gehen und alles weniger katastrophal werden als alle fürchten. So dumm wie er manchmal scheint, ist der Mensch doch nicht und wer möchte sich schon unnötig quälen oder beeinträchtigen.

Natürlich wird nicht alles gut, weil immer gegenläufige Kräfte um die Mehrheit streiten werden, aber es wird auch nicht alles schlimm, sondern wir werden uns alle irgendwie durch lavieren müssen, um einen Weg zu finden, mit dem möglichst viele, glücklich sein können, was ja immer noch das einzig sinnvolle Ziel allen Seins ist, was sonst sollte je lohnen?

Ist alles was natürlich scheint nicht auch Natur, frage ich mich und warum meinen die einen so sicher, besser zu wissen, was gut für Natur und Umwelt ist als die anderen und ist ein zurück der bessere Weg oder ein vorwärts immer?

Könnte jenes America first, nicht eine Chance für die wunderbare Umwelt auch in den USA sein, besser erhalten zu werden, auch wenn der Präsident nur ein Bauunternehmer ist, der nie ein Buch las?

Tiere lesen, so weit es uns bekannt ist, keine Bücher, haben keine Schriftsprache und ob sie eine Tradition des Erzählens haben, wissen wir nicht, zumindest haben sie uns bisher nichts davon überliefert. Trotzdem trauen wir den Tieren aus ihrem Instinkt, der nie Bücher las und einfach nur ist, täglich um sein Überleben kämpft, wie ein Bauunternehmer am Markt, eher zu, instinktiv das richtige und bessere für  ihre Umwelt zu tun, als einem Milliardär, der zumindest als Geschäftsmann in seinem Leben schon eine Menge in Bewegung setzte, der aber möglicherweise genauso wenig las wie ein Gorilla.

Könnte der instinktiv handelnde Geschäftsmann mit viel Gefühl für die einfachen Leute nicht zur einer natürlicheren Politik wieder führen als die abgebrühten Profis aus Washington, aus deren Reihen auch Hillary kam?

Will nun nicht fragen, was Donald Trump von jener berühmten Ente gleichen Vornamens unterscheidet, noch was ihn von anderen Oberaffen unterscheidet, die ähnlich viel Geld in ihrem Leben sammelten. Halte die Tiervergleiche immer für etwas fragwürdig, egal von welcher Seite sie kommen.

Spannender finde ich, dass menschliche Entwicklung immer auch aus der Durchbrechung von Gewohnheiten resultierte. Hier durchbricht einer alle diplomatischen Gewohnheiten, verhält sich mal unverschämt frech, dann geradezu dumm, ohne erkennbares Konzept und schließlich auch mal sehr weise, was auch zufällig sein könnte. Ist nun dieses Verhalten von Trump, den manche nur für ein neureiches, unkultiviertes Vieh halten, das eben keine Bücher bisher las, eine Durchbrechung der Gewohnheiten in Washington nur eine anfängliche Provokation oder unterscheidet es ihn gerade von der Demokratin Clinton, die nur als Teil des Systems agierte?

Diese Fragen geben die Antworten ja fast schon vor und sind also getrost rhetorisch zu nennen und der etwas einfältige Autor gesteht, die gewiss intellektuell überlegene  Leserin hier dahin lenken zu wollen, sich zu fragen, ob Hillary in diesem Sinne nicht viel, tierischer war als Trump, weil sie nur wie gewohnt und auswendig gelernt agierte.

Ist, was uns tierisch scheint nun gut oder schlecht und wie kommen wir zu der einen oder anderen sicheren Bewertung, wohin führt sie uns?

Vom Gefühl her, finde ich diesen dummen und ungebildeten Populisten grässlich. Seine Verachtung gegenüber Frauen ist mir, der ich die Frauen liebe, völlig fern. Doch, was weiß ich schon und vielleicht ist sein Verhalten, was mir unkultiviert scheint, geradezu chauvinistisches Balzverhalten, eher tierisch und natürlich als meine intellektuelle Herangehensweise an die Frauen und traute ich Woody Allen, ahnte ich schon welcher Weg Männer eher impotent macht, was viele Frauen instinktiv zu ahnen scheinen.

Es gibt dieses Beispiel, dass ich längst verlassen wollte, doch so ungeheuer viel her, für das Verhältnis von Mensch und Tier, weil es unsere eigenen Vorurteile so schön offenbart und klarstellt, wie verschwommen diese Grenze in vielem doch ist.

Für Feministinnen ist klar dieser Trump mit seinen verblödeten Miss-Wahlen und seinen widerlichen Grapschereien ist indiskutabel, benimmt sich viehisch und bespringt doch jede, die ihm gerade vor den Schwanz kommt. Er zerstöre mutwillig, was Jahre der Emanzipation mühsam erreichten. Verkünde ein Frauenbild, was Barbie und Ken entspricht, wobei seine Potenz statt in Muskeln in Dollar messbar sei.

Für viele einfache Männer, die auf emanzipierte Frauen eher genervt reagieren, verkörpert dieser Trump, mag er auch sonst ein Idiot sein, wie Putin, der sonst allerdings eher sehr intelligent wirkt, eine Form von männlicher natürlicher Freiheit, nach der sie sich sehnen.

Auch manche Frauen fühlen sich in klassischen Rollen wohl, wie Tiere eben ihrer Herde folgen und denken, so schlimm wird es schon nicht werden und die Frauen an seiner Seite werden ihn schon zähmen, wie sie es mit ihren Männern, die Trump aus Trotz wählten, auch tun oder zu tun meinen.

Auch manche Intellektuelle fanden an diesem Kontrapunkt zu ihrem eigenen Sein Gefallen und fragten sich auch, ob es nicht gut für ihre Potenz wäre, mal wieder wie ein Kerl aufzutreten, statt immer den Frauenversteher zu mimen, auch wenn sie nicht ganz sicher sind, welche Rolle ihnen am Ende besser steht.

Viele Frauen sind hin und hergerissen. Die ehrgeizige Hillary ist ihnen auch kein Ideal ihrer Weiblichkeit, so wollen sie nicht sein und die Rolle des Tusschen an der Seite des Milliardärs finden viele auch nicht so schlecht, wie es offiziell verkündet wird. Vor allem sind viele Frauen davon überzeugt, dass solche einfachen harten Kerle tausendmal besser im Bett sind als ihre ganzen intellektuellen Freunde, die sich für ihre Rechte stark machen und ihnen Gedichte schreiben, wo sie nur gefickt werden wollen.

Es gibt viele Sichten auf dieses Phänomen und erstaunlich unterschiedliche verbinden die jeweiligen Gegner oder Anhänger dabei mit Parallelen zum Tierreich. Ob dies mehr für oder gegen eine Nähe zum Tierreich spricht, weiß ich nicht zu beurteilen, da ich mit eigener Meinung natürlich auch irgendwo dazwischen liege und mich frage, wer Recht hat und wie es wäre, den einen oder anderen Weg natürlich zu Ende zu gehen.

Wie wäre es wieder ganz natürlich Mann zu sein, wie ein Hengst die Stuten zu besteigen und sie zu vögeln, auch wenn sie sich anfänglich noch wehren, weil sie es doch eigentlich so wollen und die Natur es so will?

Oder wollen vernünftige Frauen so etwas nie, weil langfristig nur Geist erfolgreich ist, du dich eben gedulden musst, um die Richtige zu treffen und auch wenn die sportlichen Kerle dir vorher all die süßen Mädels wegschnappen?

Es scheint da eine Divergenz zwischen unserer tierischen Natur und unserem geistigen Anspruch zu geben und der wird beim Sex besonders deutlich und vielleicht können wir auch diese Wahl in diesem Sinne verstehen, als ein zurück zu den Wurzeln und weg von zuviel politischer Korrektheit, hin zu eher wildem, natürlichen Umgang, der zwar nach aktuellen Formeln frauenverachtend sein soll, andererseits aber auch als natürlich männlich betrachtet werden könnte und was wäre daran gut, sich gegen seine Natur zu entwickeln?

Die Biologie sagt, natürlich ist der mensch gattungsmäßig ein höheres Säugetier, das zufällig aufrecht geht und daher seine Hände anderweitig nutzen kann. Schaue ich auf die Politik gerade, frage ich mich, ob wir wirklich ein höher entwickeltes Tier sind aber kann ansonsten der Parallele zur Natur nur zustimmen, ohne einzelne Politiker hier besonders mit Tiernamen zu versehen. Deutlicher wird dies noch bei unserem Begattungsverhalten und den natürlichen Reaktionsmustern der Frauen auf bestimmtes Verhalten und seine soziale Konnotation, je nachdem, was sie durch eine Hingabe erreichen wollen.

Die Unterscheidung vom Tier scheint mir so eher zufällig und nicht einer festen Grenze zu folgen, diese fließt eher immer, je nachdem, was ich damit sage oder erreichen möchte, erscheint mir anderes als natürlich oder tierisch und kann ich mich mit dem einen oder anderen Sein, als Tier oder Mensch mehr identifizieren - gerne gebe ich den feingeistigen Intellektuellen, der die Frauen liebt und Verse für sie schreibt. Im Bett möchte ich aber auch klar als wilder Hengst wahrgenommen werden, dessen Potenz nicht von geistigen Zufälligkeiten abhängt. Die Erfahrung hat mich manch anderes gelehrt. Frau möchte manchmal auch einfach gern genommen werden und nicht lange darüber diskutieren, dann wird es zwar manchmal etwas tierisch aber geil. Andererseits kann ich auch nicht aus meiner liebenden Natur heraus, die geistige Nähe sucht und keine Frau auf Dauer lieben könnte, die nicht auch Bücher liebt und frage mich dann, ob das noch natürlich ist und wo führt es uns hin, wenn wir diesem konsequent folgen, was macht uns als Mensch aus und was als Tier, welcher Anteil an unserem Wesen macht uns glücklicher und wo sind wir ganz wir selbst. Antworten darauf zu finden, werde ich den Rest meines Lebens die Dinge neugierig betrachten und erleben, mit und ohne Frauen, irgendwie tierisch menschlich halt.
jens tuengerthal 21.1.2017

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