Dienstag, 13. September 2016

Kulturgeschichten 0357

Ordensschlachten

„Im Kriege lernt man gründlich, aber das Lehrgeld ist teuer“

„Kaum war er oben, als ein aus der Sappe abgefeuertes Geschoß quer durch seinen Schädel schlug (...). Er war verheiratet und Vater von vier Kindern. Seine Kameraden lauerten noch lange Zeit hinter den Schießscharten, um Blutrache zu nehmen. (…) Sie schienen in dem Engländer, der das tödliche Geschoß abgefeuert hatte, einen persönlichen Feind zu sehen.“

„Ich war im Kriege immer bestrebt, den Gegner ohne Hass zu betrachten und ihn als Mann seinem Mute entsprechend zu schätzen. Ich bemühte mich, ihn im Kampf aufzusuchen, um ihn zu töten, und erwartete auch von ihm nichts anderes. (…) Wenn mir später Gefangene in die Hände fielen, fühlte ich mich für ihre Sicherheit verantwortlich (…).“

„Immerhin sind schwächliche Leute von Herz besser als kräftige Feiglinge, …“

„Die Dörfer, die wir auf dem Anmarsch durchschritten, hatten das Aussehen großer Tollhäuser angenommen. Ganze Kompanien stießen und rissen Mauern um oder saßen auf den Dächern und zertrümmerten die Ziegel. (…) Zum ersten Male sah ich hier die planmäßige Zerstörung, der ich später im Leben noch bis zum Überdruß begegnen sollte; sie ist unheilvoll mit dem ökonomischen Denken unserer Epoche verknüpft, bringt auch dem Zerstörer mehr Schaden als Nutzen und dem Soldaten keine Ehre ein.“

„Irgendwie drängt sich auch dem ganz einfachen Gemüt die Ahnung auf, daß sein Leben in einen ewigen Kreislauf geschaltet, und daß der Tod des einzelnen gar kein so bedeutungsvolles Ereignis ist.“

Schlachten bringen den Beteiligten
Je nach Rang und manchmal auch
Verdienstorden ein die manche gern
Auch nach dem Untergang stolz tragen

In westlich demokratischen Gesellschaften
Wird das Tragen von Orden eher belächelt
Das Bundesverdienstkreuz wird anerkannt
Ansonsten mehr getan als gezeigt heute

Dass der Orden ein Kreuz ist und damit
An ein übles Folterinstrument erinnert
Liegt an der Präsenz des immer noch
Christlichen Aberglauben in unsrer Zeit

Nach großen Spielen oder Titeln an denen
Das ganze Volk innerlich teilnahm werden
Die Sportler und ihre Trainer als eben die
Gladiatoren unserer Zeit öffentlich geehrt

Sie kriegen dann ein Kreuz umgehängt
An das andere früher genagelt wurden
Aber der Horizont der Symboliker bleibt
Traditionell leider eher beschränkt

Doch macht ein Bundesverdienstkreuz
Das am Ende wieder das unsägliche Kreuz
Hat das Folterinstrument des Aberglaubens
Die Träger dennoch nicht zu Ordensbrüdern

Das war beim preußischen pour le mérite
Deren letzter lebender Träger Ernst Jünger
Erst 1998 verstarb noch anders so hatte
Friedrich Wilhelm III. einen Orden geschaffen

Gegründet hatte diesen Orden noch Friedrich II.
Als Weiterentwicklung eines von ihm noch als
Kind gegründeten Ordens und er wurde in den
Langen Schlesischen Kriegen zur Auszeichnung

Heute nur noch für Wissenschaft und Künste wie
Von Alexander von Humboldt einst angeregt ist
Dieser nur halboffizielle Zirkel von 40 Mitgliedern
In Geistes- Naturwissenschaft und Künste geteilt

Doch ist die Geschichte der Ritterorden älter noch
Aus den Zeiten der Kreuzzüge in denen manche
Um das  Privileg rangen ein Hospital in Jerusalem
Oder um die Stätten des Aberglaubens zu betreiben

Einer der Orden widmete sich weniger dem ohnehin
Schon heiligen Land sondern der Christianisierung
Des vermeintlich noch wilden Ostens aus deren einst
Balleien die baltischen Staaten entstanden wie Ospreußen

Der Deutsche Orden oder Deutschherrenorden ist ein
Ritterorden bis heute und steht in der Nachfolger der
Kreuzritter heute ist der Hauptsitz dieses katholischen
Ordens mit rund 1100 Mitgliedern natürlich Wien

Vom lateinischen Namen ordo teutonicus leitet sich
Das heutige Ordenskürzel OT ab wobei eigentlich seine
Ursprünge in einem Feldhospital bremischer und lübischer
Kaufleute bei der Belagerung von Akkon 1190 war

Schon 1199 bestätigte Papst Innozenz III. die Umwandlung
Der Spitalgemeinschaft in einen Ritterorden mit Verleihung
Der Johanniter und Templer Regel bald umfasste der neue
Deutschordensstaat im Nordosten nahezu 200.000km²

Nach der Niederlage bei Tanneberg gegen die Union aus
Polen und Litauen 1410 erholte sich der Orden nie mehr
Reformation und Säkularisierung taten ein übriges so wurde
Ostpreußen hohenzollersch darum bald mit der Kurmark in
Brandenburg der nur Sandbüchse aus Berlin vereint regiert

Der Orden bestand bis zum Ende der Donaumonarchie
Mit teils großem Landbesitz in Österreich fort was nach
Deren Wegfall ihn zu einem von Ordenspriestern nur noch
Geleiteten rein klerikalen Orden des Aberglaubens machte

Spannender als was die letzten Überbleibsel heute tun
Sehen wir von der Verflechtung von Ritterorden bis in die
Vorstände deutscher Banken hinein einmal ab ist wohl
Wie sie zu Land kamen und darum lange kämpften

Ignorieren wir die Anhängern von Verschwörungstheorien
Oder die eher unterbelichteten Leser von Dan Brown ab
Sind Ritterorden heute völlig uninteressant geworden
Ersetzt eher durch Parteistiftungen und die Verwaltung

Das war im 14. Jahrhundert anders als am 13. September 1309
Der Deutsche Orden Danzig übernahm und vom Markgrafen
Von Brandenburg dessen Anspüche auf das Herzogtum
Pommerellen erwarb das seit 1200  polnisches Lehen war

Pomerellen oder weite Teile von ihm hießen später noch
Königlich Preußen waren von 1466 bis 1772 polnisch
Wurden dann durch die erste polnische Teilung preußisch
Ist erst seit 1945 ziemlich unstrittig heute polnisch

Die Einigung zwischen dem Deutschen Orden und dem
Markgrafen von Brandenburg heißt Vertrag von Soldin
Der eben am 13. September 1309 geschlossen wurde
Die Übernahme für 10.000 Silbermark dabei regelte

Der Vertrag umging faktisch die Rechte des polnischen
Königs der Lehnsherr des Gebietes immer war jedoch
Hatte der Deutsche Orden es vorher schon tatsächlich
Besetzt gehabt als der König Zahlungen schuldig blieb

Wladyslaw hatte den Deutschen Orden nach Danzig
Geholt damit diese ihm bei Erbfolgestreitigkeiten mit
Waldemar zur Seite stünden und als er sie dafür nicht
Bezahlen konnte besetzten sie einfach Danzig und Umland

Damit diese Landbesetzung irgendwie legitim wurde
Schlossen sie noch den Vertrag mit dem Markgrafen
Von Brandenburg wie einem zweiten Vertrag mit dem
Waldemar dessen Rechte abgekauft wurden

In Pomerellen stand die Ordensburg Marienburg die
Zum neuen Hauptsitz des Deutschen Ordens wurde
Was noch 1343 im Frieden von Kalisch bestätigt wurde
Sich aber ab 1456 schon wieder änderte in Westpreußen

Von dort aus regierten die Hochmeister ihren Staat
Den Deutschordensstaat der später im Baltikum wie
In Polen Ostpreußen und Westpreußen aufging heute
Nur noch ein Stück sichtbare deutsche Geschichte ist

Eine starke Macht gegen den Osten war der Orden lange
So schlugen sie noch am 13. September 1502 in der
Schlacht am Smolinasee unter Wolter von Plettenberg
Das zahlenmäßig überlegene Heer Zar Iwan III.

Die klugen Verhandlungen Plettenbergs der das fast
Doppelt überlegene Heer Iwans des Großen schlug
Führten zu 60 Jahren Frieden in Livland wo damit
Der Orden noch länger friedensstiftend wirksam blieb

Der Tag des Sieges am Smolinasee wurde bis zum
Untergang Altlivlands noch als Nationalfeiertag
Begangen dessen Ursache vielen wie ein Wunder
Schien für das Livland dem Orden dankbar blieb

Über diese Schlacht bei der bis zu 8000 Russen
Fielen wissen wir sonst relativ wenig anders als
Über die Schlachten die Ernst Jünger beschrieb
Der im Ersten Weltkrieg den pour le Mèrite erhielt

Am 13. September wurde In Stahlgewittern das
Kriegstagebuch Ernst Jüngers der als Teilnehmer
Die Gemetzel beschrieb veröffentlicht was einer
Verlorenen Generation eine neue Stimme gab

Immer wieder wurde die Ambivalenz dieses
Frühwerks Jüngers kritisiert das den Krieg
In all seiner Brutalität und Härte an der da
Westfront nur beschreibt ohne Stellungnahme

Fern jeder politischen oder moralischen Teilnahme
Wird der Krieg bei Jünger zum inneren Erlebnis
Eine das Bewusstsein schärfende Erfahrung die
Dem einzelnen seine Bedeutung im Kampf vorführt

In den Stahlgwittern fasst Jünger den Krieg als
Ein schicksalahaftes Ereignis auf dem der einzelne
Ausgesetzt ist und dem er sich wie einer Naturgewalt
Ausliefern muss was die Titelmetapher erklärt

Geschildert werden die Kampfhandlungen aus Sicht
Des jungen Kriegsfreiwilligen der sich nach einer
Ersten in der Champagne erlittenen Verwundung
Zum Offizier weiterbilden lässt in Arras kämpft

Wie er den dort Stellungskrieg mit einerlei wie
Täglichem Sterben überlebt und beschreibt ist
Der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen hebt den
Blick vom kleinen Soldaten zur großen Idee

Das Phlegma mit dem die eigenen Erlebnisse
Dort geschildert werden zeugt so sehr von
Kaltblütigkeit wie Sinnenschärfe erzählt viel
Vom Glück allein das noch überleben ließ

Die Größe Jüngers zeigt sich schon in diesem
Frühwerk das die Grausamkeit ohne jede eher
Überflüssige Bewertung einfach beschreibt wo
Er über das menschliche im Krieg nachdenkt

Der Konservative Jünger dessen Buch lange
Von vielen vorgeworfen wurde es sei eher
Kriegsverherrlichend enthält sich insoweit
Jeden moralischen Urteils über die Natur

Er verweigert nur die bigotte Verurteilung
Genauso wie den Hass seiner Kameraden
Auf den Gegner im Schützengraben gegenüber
Den er eher mit sportlichem Respekt betrachtet

Eine verdeckt auch kritische Sicht zeigt sich
Noch deutlicher in den Kriegstagebüchern
Aus dem Zweiten Weltkrieg ‘In Gärten und Straßen’
Wo er Frankreich im Krieg seine Liebe erklärt

Die Fähigkeit zur Reflexion über den Moment
Der als solcher beschrieben nicht unwichtig
Aber doch nur eine natürliche Sache ist macht
Den Autor der über 102 Jahre wurde so groß

Ernst Jünger der 1895 in Heidelberg geborene
War Schriftsteller Offizier und Insektenkundler
Galt als konservativer Gegner der Weimarer
Republik aber auch der Nationalsozialisten

Mit 16 trat er 1911 mit seinem Bruder den
Wandervögeln bei und fand dort Raum für
Seine ersten Gedichte die veröffentlicht ihm
Den Ruf eines Poeten und Dandys brachten

Mit 18 noch Schüler des Gymnasiums Hameln
Trat er in Verdun der Fremdenlegion bei kam
In ein Ausbildungslager in Algerien floh von dort
Wurde wieder gefangen und zur Legion gebracht

Nach sechs Wochen hatte der Spuk ein Ende
Auf Intervention seines Vaters des Alters wegen
Bei der das Außenministerium half wurde der
Junge wieder zurückgeschickt und entlassen

Er hatte sich eigentlich für fünf Jahre dort schon
Verpflichtet was 1913 bedeutet hätte bis Kriegsende
Für Frankreich irgendwo kämpfen zu müssen
Was er später in Afrikanische Spiele verarbeitete

Am 1. August 1914 meldete sich Jünger kurz nach
Ausbruch des Weltkrieges als Kriegsfreiwilliger
Mit Notabitur versehen wurde er in die Champagne
An die Front geschickt und April 1915 verwundet

Auf Anraten seines Vaters macht er im Heimaturlaub
Seine Offiziersaubildung als Fahnenjunker wird dann
Zum Stoßtruppführer bei denen er sich als Leutnant
Durch spektakuläre Aktionen einen Namen machte

Seine zweite Verwundung erlitt er während der zweiten
Somme-Schlacht am Vorabend des Tages an dem sein
Ganzer Zug von den Briten aufgerieben wurde doch bald
Zurück wurde er im November 16 wieder verwundet

Nun erhielt  er bereits das Eiserne Kreuz erster Klasse
Wurde im Frühjahr 1917 Chef der 7. Kompanie rettete
Dort im Juni 1917 durch Zufall seinem Bruder das Leben
Worauf noch weitere Auszeichnungen folgten

Knapp nur überlebte er einen Granateinschlag März 1918
Dem seine ganze Kompanie  im übrigen zum Opfer fiel
Noch im August 1918 erlitt er vor Cambrai eine neue
Verwundung erlebte so das Kriegsende im Lazarett

Im September 1918 erhielt er dann mit dem Orden
Pour le Mérite die höchste militärische Auszeichnung
Welche die Krone Preußens die nur noch zwei Monate
Von Bedeutung war überhaupt zu verleihen hatte

Während des gesamten Krieges führte er Tagebuch
In den Gefechtspausen las er Nietzsche Schopenhauer
Ariost und Kubis wie etomologische Zeitschriften
Seine Tagebücher liegen im Deutschen Literaturarchiv

Er diente nach dem Krieg zunächst noch in seinem
Infanterieregiment 16 der nun Reichswehr arbeitete
Dienstvorschriften für das Reichswehrministerium aus
Profilierte sich als Gegner der noch jungen Republik

Nach seinem Ausscheiden aus der Reichswehr 1923
Studierte er noch in Leipzig und Neapel Zoologie wie
Philosophie trat kurz einem Freikorps bei und war
Verbindungsmann der neuen nationalen Bewegung

Im August 1925 heiratete er Gretha von Jeinsen
Neun Monate später wird der gemeinsame Sohn
Ernst geboren er widmet sich nun ganz seiner
Schriftstellerei vor allem in nationalen Publikationen

Trotz seiner Sympathie für die nationale Revolution
Hielt er sich nach anfänglichen Kontakten von Hitler
Fern schickte diesem ein Buch mit Widmung lehnte
Aber ein Reichstagsmandat der NSDAP klar ab

Sein vom europäischen Surrealismus beeinflusstes
Buch ‘Das abenteuerliche Herz’ erregte 1928 große
Aufmerksamkeit galt als seine Literarisierung zugleich
Zog er sich immer mehr aus dem Politischen zurück

Andererseits störte er noch gemeinsam mit seinem
Bruder und 30 SA-Leuten in Berlin Thomas Manns
Deutsche Ansprache in der er vor den Gefahren
Des aufkommenden Nationalsozialismus warnte

Jünger forderte damals in seiner nationalrevolionären
Publizistik aus der Verabsolutierung seiner Erlebnisse
Die Militarisierung aller Lebensbereich und bekämpfte
Die Weimarer Republik teilweise radikal

Er lehnte Humanismus und Pazifismus rigide ab
Forderte ein Menschenbild das weder Schmerz
Noch Opfer scheue Disziplin und Rang achte
So gehörte er zu den Totengräbern Weimars

Nach der Machtübernahme der NSDAP aber
Verweigerte er erneut einen Reichstagssitz
Musste mehrfach Hausdurchsuchungen noch
Über sich ergehen lassen galt als verdächtig

Seine Weigerung einen Sitz in der national
Gesäuberten Deutschen Akademie der Dichtung
Anzunehmen führte zu neuen Hausdurchsuchungen
Woraufhin Jünger aus Berlin nach Goslar zog

Nach einigen längeren Auslandsreisen in den 30ern
Erschien 1939 Auf den Marmorklippen was vielfach
Als verdeckte Kritik an Hitler interpretiert wurde
Wogegen sich Jünger zeitlebens wehrte

Zum Hauptmann befördert zog ihn 1939 kurz vor
Beginn des Polenfeldzuges die Reichswehr ein
Er tat seinen Dienst am Westwall und später auch
In Paris bei der Briefzensur es entstand Strahlungen

Diese Kriegstagebücher des Zweiten Weltkrieges
Aus einer nicht nationalsozialistischen Sicht warfen
Ein anderes Licht auf den Literaten Jünger der auch
Mit Stülpnagel die Stimmung für ein Attentat erkundete

Jünger stand zahlreichen Beteiligten des Attentats
Vom 20. Juli 1944 sehr nah oder arbeitete mit ihnen
Sogar zusammen er notierte dazu nur einen kurzen
Kommentar eines anderen dessen Deutung offen ist

Nach der Landung der Alliierten verließ Jünger Paris
Mit der Reichswehr und wurde im September 1944
Als Hauptmann regulär aus der Wehrmacht entlassen
Zog sich zurück und leistete Alliierten keinen Widerstand

Sein Sohn Ernst der gemeinsam mit Wolf Jobst Siedler
Denunziert worden war entging nur mühsam der Strafe
Durch Intervention des Vaters bei hohen Offizieren fiel
Dafür bei einer SS-Einheit als Panzergrenadier in Italien

Nach dem Krieg weigerte sich Jünger zunächst den
Entnazifizierungsbogen der Briten auszufüllen worauf
Er ein Publikationsverbot erhielt und bald nach Wilflingen
Ins Forsthaus Stauffenberg umzog wo er bis 1998 lebte

Er machte 1949 noch mit dem Entdecker des LSD
Albert Hofmann Experimente zur Selbsterfahrung
Mit dieser Droge und schrieb darüber in dem Buch
‘Besuch auf Godenholm’ entdeckte neue Welten

Sein Essay ‘Der Waldgang’ wurde zur Widerstandsfibel
Gegen jede Art des Totalitarismus und Anpassung daran
Dieses Thema entwickelte er in Eumeswil weiter wo der
Waldgänger zum Anarchen im Sinne Max Stirners wird

Jünger die Jahrhundertgestalt konnte zweimal den
Halleyschen Kometen sehen reiste dafür sogar mit
Über 90 nach Kuala Lumpur wurde noch von Kohl
Mit seinem Freund Mitterand in Wilflingen besucht

So wandelte sich der Gegner der Republik im
Angesicht des Totalitarismus zum Anarchen der
Sich immer hochgeistig in keine Schublade mehr
Stecken ließ was seinen Worten mehr Wert gab

Der Veröffentlichung des Jungendwerks Stahlgewitter
Mit dem Deutschen Orden zu Gedenken passt gut
Zum letzten damals lebenden Träger des Pour le Mérite
Was er mit Stolz ungebunden noch weitertrug

Viele auch linke Franzosen lieben Ernst Jünger mehr
Als es die Deutschen lange konnten die ihn immer
In eine Schublade stecken wollten in die der Weltgeist
Nie hineinpasste der an Worten sich messen ließ

Orden kommen und gehen und ob Westpreußen nun
Polnisch oder deutsch oder sicher europäisch ist
Sollte weniger wichtig sein als die Freiheit zu verteidigen
Der sich jede totalitäre Gesinnung entgegenstellt

Unabhängige Denker die treffgenau beobachten
Mit ihren Worten die Zeit wie die Situation sezieren
Braucht es immer lesen wir sie lieber und versuchen
Wir sie zu verstehen statt sie zu kategorisieren
jens tuengerthal 13.9.2016

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