Samstag, 20. August 2016

Kulturgeschichten 0328

Christenmörder

Wenn alle Soldaten Mörder sind
Ist das Christentum lange eine so
Mörderische Sekte gewesen wie
Der Islam in Teilen bis heute ist

Keine Mörder sondern vorgeblich
Noch Ehrenmänner sind Soldaten
Weil der Staat der sie beauftragt
Entscheidet wer ein Mörder ist

Allein nach ihrer Tat wie den Mitteln
Die sie dafür verwenden wären sie
Alle Mörder wohl fraglich wem das
Wissen darob allein schon nützte

Wären Soldaten mit dem was sie tun
Bürger müssten sie bestraft werden
Krieg darf nur noch der Staat spielen
Mörder ist wen dieser danach so nennt

Heute haben wir Bürger in Uniform die
Für ihren spannenden Job alle suchen
Die Abenteuer zum Beruf machen wollen
Weil Mörder werden nicht so gut klingt

Mancher erregt sich über die Grausamkeit
Des IS der Menschen den Kopf abhackt
Das Töten kultisch zelebriert als ginge es
Dabei je um anderes als immer nur Mord

Ob es besser ist den Mord zu verstecken
Scheinbar klinisch sauber mit Drohnen zu
Töten könnte fragen wer noch kritisch denkt
Zumal der Westen viel mehr Muslime tötete

Doch kritisches Denken und Fragen war
In Zeiten des Krieges nie sonderlich beliebt
Stattdessen werden Medaillen der Spiele
In atavistisch nationalen Spiegeln gezählt

Das war im Mittelalter nichts anders als
Die Ritter auszogen das Heilige Land
Für die Christenheit wieder zu retten die
Es als jüdische Sekte nie besaß noch

Nur als Appendix des vorher großen Reiches
Der Römer die nur vorchristlich Größe zeigten
War das Geburtsland des nur geaberglaubten
Propheten kurze Zeit Teil christlicher Reiche

Damals schon war es ein Vasallenstaat unter
Herodes den noch Cäsar einsetzte der dann
Geschickt den Bürgerkrieg überlebte ohne sich
Irgendwo die Finger noch schmutzig zu machen

Dem römischen Reich folgte im Osten dann
Das byzantinische welches wiederum sich
Langsam auch vom Islam verdrängen ließ
Weniger aus Dekadenz denn Unterlegenheit

Am 20. August 636 erlitten so die Byzantiner in der
Schlacht am Jarmuk eine Niederlage gegen die
Araber welche die byzantinische Herrschaft dort
Im Nahen Osten für alle Zeiten beendete

Ein Reich auf dem Rückzug das auch keine Hilfe
Aus dem Norden erfuhr der selbst noch in einer
Phase der Findung zwischen den Reichen war
Nichts entgegenstellen konnte dem Drang

Die Schlacht ist Teil der beginnenden arabischen
Expansion und richtete sich gegen die oströmischen
Truppen von Kaiser Herakleios der infolge seinen
Besitz in Syrien Palästina und Ägypten gänzlich verlor

Warum die zahlenmäßig eigentlich überlegenen Römer
Den Arabern so deutlich unterlagen ist unklar gibt es
Aber viele Theorien von Sand und Wind bis zur Taktik
Der arabischen Reiterei die motivierter noch schien

Nachdem die Araber ihnen in den Rücken fielen waren
Die Römer völlig desorientiert und demoralisiert setzten
Sich auf den Boden und warteten den Tod ab da auch
Die Araber keine Gefangenen machten zu dieser Zeit

Der Sieg am Jarmuk bedeutete mittelfristig das Ende
Des römischen Orients der über 700 Jahre Teil des
Reiches gewesen war auch wenn sie Jerusalem noch
Einige Zeit hielten ging von dort auch die Antike unter

Ob der Untergang der Antike nicht vielmehr von der
Jüdischen Sekte des Rabbi aus Nazareth eingeläutet
Wurde dessen Anschauung später so gut kompatibel
Mit königlicher Herrschhaft wurde wäre der Frage wert

Jedenfalls zerrieben Islam und Christentum die Reste
Römischer Kultur im Orient zwischeneinander so wurde
An den reichen Wurzeln der abendländischen Kultur
Sich künftig mehr Aberglauben als Kunst gewidmet

Bibliotheken verbrannten oder verschwanden weil sie
In die schlichte Lehre der Sekten nicht passten zu sehr
Zum kritischen Denken noch anregten war immer eine
Gefahr der Herrschaft weniger noch war

Einiges überlieferten auch die Klöster noch doch ist
Weiter fraglich ob sie nicht vielmehr Schriften immer
Zerstörten um auf die frei geschabten Häute sodann
Die Verse des Aberglauben lieber zu schreiben

Auch die byzantinische Kunst wie die als Heilige
Selbst verehrten Bilder Ikonen genannt zeugen
Vom Rückschritt einer Hochkultur noch zur Zeit
Roms auf ein atavistisch primitives Niveau

Es ging nicht mehr um Kunstfertigkeit wie die
Schönheit als solche sondern die lächerlichen
Bildchen wurden zu Kultobjekten des Aberglauben
Selbst dem es immer mehr an Vernunft mangelte

Die Orthodoxie hält sich für den reineren Glauben
Meint weil eher kompromisslos sei sie noch näher
An der geaberglaubten Wahrheit wo doch eigentlich
Aller Verstand das genau Gegenteil sicher bezeugt

Um so mehr Vernunft durch Glauben ersetzt wurde
Desto primitiver und symbolischer wurde die Kunst
Auch wenn sie vielleicht emotionalen Wert besitzt
Ist ihr ästhetischer im Vergleich zur Antike ein Graus

Auch der Islam der sich nun 1400 Jahre noch immer
Weiter ausbreitete ist am Scheitelpunkt angelangt
Der zeigt die Unfreiheit hat nie Kultur sie überlebt
Nur solange bis sie durch besseres ersetzt wird

Die Kultur von Byzanz starb nicht etwa an der
Gern behaupteten oströmischen Dekadenz
Sondern an fehlender christlicher Solidarität
Mit der jeder an sich dachte vor dem Reich

Ob das Christentum und seine Verneinung
Von Philosophie und Wissenschaft für so
Lange Zeit so sehr verblödete dass damit
Ostrom untergehen musste ist noch fraglich

Schauen wir uns die gerade Entwicklung des
Islam und seiner schlichtesten Ausprägung an
Des Islamismus spricht viel für die These der
Immer mehr Verblödung bei religiösem Vorrang

Stark und erfolgreich wurde der Nordwesten
Erst als er sich auf seine antiken Wurzeln wieder
In der Renaissance besann bis dahin sammelten
Sie noch Niederlagen und Gemetzel ein

Byzanz unterlag noch dem bulgarischen Zaren
Simeon I. am 20. August 917 in der Schlacht
Von Anchialo nach der sie den Bulgaren einen
Jährlichen Tribut als Sieger zahlen mussten

Die Byzantiner waren nach dem Angriff der Bulgaren
Unter Führung ihres Königs geflohen und darauf
Entweder im Fluss ertrunken oder niedergemetzelt
Worden jedenfalls mehrheitlich am Ende tot

Simeon ließ sich nach der Schlacht in Konstantinopel
Zum Zaren krönen und sein Kirchenoberhaupt zum
Patriarchen der östlichen Kirchen küren womit auch
Im Norden das byzantinische Reich langsam zerbrach

Byzanz starb nicht an einem Tag als die Mauren die
Stadt die da schon Konstantinopel leider hieß nach
Langer Belagerung und Versuchen endlich eroberten
Sondern dies dauerte über 800 Jahre schrittweise

Auch die Kreuzzüge trugen ihren Teil dazu bei
Byzanz weiter zu schwächen weil die Konkurrenz
Roms im Osten weniger gern gesehen wurde als
Lieber ohne Solidarität ausgeliefert wurde

Bei den Kreuzzügen ging es wieder um den Anspruch
Roms auf die Weltherrschaft die Rückeroberung der
Sogenannten heiligen Stätten im eben Heiligen Land
Aus dem der jüdische Sektengründer Jesus stammte

Wie sich Kreuzzüge mit der christlichen Botschaft je
Wie überhaupt vereinen lassen ist bis heute unklar
Doch ohne Gewalt keine Ausdehnung der Macht
Sie sind also menschlich natürliche Folge wohl

Die Gründe im Aberglauben sollen dabei gerade so
Wenig interessieren wie sie überhaupt je relevant
Noch waren außer zur Rechtfertigung der Macht
Vielmehr scheint es nötiger die Art zu betrachten

Ob Muslime die aberglauben ihr Guru sei aus dem
Felsendom in den geaberglaubten Himmel noch
Gesprungen oder Christen oder Juden noch mehr
Anspruch auf das gleiche Land haben ist unklar

Aus den Schriften die für alle drei monotheistischen
Formen des Aberglauben entscheidend sind lässt sich
Wenig ableiten als dass die Juden zuerst da waren
Es römisch noch war bevor die Christen aufkamen

Mohamed der Straßenräuber und Mörder nahm sich
Dann von den Vorgängersekten noch Anleihen die
Mit örtlichen Gewohnheiten gemischt wurden um das
Leben der Abhängigen genauestens noch zu ordnen

Vielleicht ist diese haarkleine Ordnung die wer will
Aus dem Koran wie seinen Interpretationen noch
Herauslesen kann auch der Grund warum so viele
Dem Unsinn folgen die gerne Ordnung hätten

Den Rahmen des Lebens von außen haben
Ihn mit einer festen Ordnung begrenzen das
Schätzen viele denen selber denken noch zu
Anstrengend und gefährlich erscheint

So folgten auch die Kreuzfahrer den Vorgaben
Ihres Sektenführers in Rom als sie gen Süden
Zogen ihren angeblich so friedlichen Glauben
Mit dem Schwert an seinen Wurzeln verteidigen

Beim Dritten Kreuzzug der vor allem durch
Den Tod Kaiser Barbarossas berühmt wurde
Der schon vor Erreichen des Ziels ertrank
Zogen Philipp II. und Richard Löwenherz weiter

Barbarossa dies nur nebenbei war losgezogen
Um ein Versprechen nach ewigem Streit mit Rom
Einzulösen von dem er nur bedingt überzeugt war
Er war eher ein schwäbischer Pragmatiker dabei

Sie eroberten Akkon als neue Hauptstadt
Sicherten noch den Küstenstreifen von
Beirut bis Jaffa für das Königreich Jerusalem
Gegen Saladin und bekamen freien Zugang

Wichtiger noch war für Richard Löwenherz
Der Rückweg bei dem ihn die Österreicher
Entführten gefangen hielten und erpressten
Was Wien eine neue Stadtmauer brachte

Löwenherz der mit der Robin Hood Sage
Verbunden ist gilt seitdem als Opfer der
Deutschen und gilt als guter Held was
Sein Tun beim Kreuzzug völlig ignoriert

Am 20. August 1191 wurden nach der
Eroberung von Akkon unter Richard
Noch 2700 muslimische Gefangene vom
Christlichen Löwenherz enthauptet

Eigentlich waren schon Verhandlungen
Mit Saladin im Gange doch da sich die
Lösegeldzahlungen verzögerten sich die
Christen uneinig waren köpfte Richard alle

Richard gewann dann noch eine Schlacht
Gegen Saladin marschierte gen Jerusalem
Brach aber vor Erreichen des Ziels ab um
Die Küste zu sichern da er keine Chance sah

Zwischendurch versuchte er noch sich mit
Saladin über die Hochzeit seiner Schwester
Johanna Plantagenet mit Saladins Bruder Al-Adil
Zu einigen was an der Glaubensfrage scheiterte

Die beiden hätten das Königreich Jerusalem
Gemeinsam regieren sollen aber Al-Adil wollte
Nicht zum Christentum konvertieren und so zog
Richard irgendwann unverrichteter Dinge ab

Zuvor einigte er sich noch mit Saladin auf einen
Frieden der den Pilgern freien Zugang nach
Jerusalem sichern sollte gab dafür Askalon wieder
Zurück dessen Mauern erneut geschliffen wurden

Richard hatte es zu diesem Zeitpunkt eilig wieder
Nach England zu kommen da sein Bruder Johann
Ohneland die Krone beanspruchte und sich dafür
Mit Philip II. von Frankreich einigte Richards Gegner

Darum konnte Richard nicht über Frankreich reisen
Versuchte heimlich in Absprache mit den Welfen
Durch das Reich zu reisen wurde aber schon zuvor
Von Leopold in Österreich gefangen genommen

Philipp II. hatte er auf dem Hinweg verärgert
Leopold vor Askalon erniedrigt und so bekam
England die teure Quittung für Richards zuvor
Provokatives Verhalten auf dem Kreuzzug

Das Gemetzel von Richard bei der Eroberung von
Akkon das ihn tausende Muslime aus Ungeduld
Enthaupten ließ zeigt wie harmlos fast verglichen
Zu diesem Helden der Christen der IS scheint

Es liegen fast 1000 Jahre dazwischen auch sollen
Die Verbrechen des IS nicht gerechtfertig werden
Doch ist es gut Dinge im Kontext zu sehen gerade
Im Kampf gegen mittelalterliche Glaubenskrieger

Richard büßte sein Verhalten mit zwei Jahren der
Gefangenschaft in Österreich und der Pfalz wie
Einer fast unbezahlbaren Lösegeldforderung die
England nachhaltig für lange Zeit schwächten

Was mit Saladin erreicht wurde war wenig
Für die Ziele mit denen sie aufbrachen so
Ließen innenpolitische Probleme wie immer
Konkurrenz untereinander den Zug scheitern

Das militärische Engagement des Westens
In Syrien und dem Irak heute ist Folge der
Vorigen Fehler der USA die eine Region zwar
Von einem Diktator befreite aber ins Chaos stieß

Wäre vorher mehr und besser verhandelt worden
Statt Umstürze zu provozieren hätte viel mehr
Für die Menschen dort erreicht werden können
Es gäbe kein Problem mit Flüchtlingen im Land

Wieder sind es die innenpolitischen Probleme die
Vom vernünftigen Kurs abbringen Ziele unerreichbar
Machen aus Angst vor der Macht der Populisten
Wie Richard seinen Bruder Johann fürchtete

Es ist richtig Menschen in Not zu helfen doch ist
Wer sich daran beteiligt dass diese entsteht dabei
Wenig glaubwürdig betreibt nur Folgenbeseitigung
Warum nun lieber mehr verhandelt werden sollte

Dabei einen klaren Blick auf Partner haben die
Wie die Türkei den Terror unterstützen hilft weiter
Auf dem Weg zur Lösung und so ist manches Leck
Zwar ärgerlich aber doch dem Frieden dienlich

Ob völliger Rückzug oder entschlossener Kampf
Schneller Frieden bringen ist natürlich umstritten
Doch sollte eines von beiden lieber konsequent
Getan werden statt weiter vieles nur halb

Halbe Sachen führen zu Nicht und stärken nur
Die Extremisten die dafür die innere Stabilität
Mit meist erlogener Propaganda gefährden
Darum entscheiden ob Krieg oder Frieden

Wie die Kanzlerin sagte sind wir im Krieg
Es geht also um das wie nicht das ob wer
Dies übersieht setzt auf das falsche Pferd
Es konsequent tun könnte mehr helfen
jens tuengerthal 20.8.2016

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